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Thieplatz – Informationen aus dem Gemeinderat zum Zustand der Rosskastanien und Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität

In der Sitzung des Gemeinderates am 08.12.2022 informierte die Gemeindeverwaltung über den Zustand der Bäume, die auf dem Thieplatz von der Einmündung der Iburger Straße (Fußgängerampel) bis zur folgenden Straßenecke (hinter dem Musikpavillon) verlaufen. Insbesondere die vier Rosskastanien sind gutachterlich als vorgeschädigt eingestuft werden. Diverse Baumschutz- und Rückschnittmaßnahmen sind bereits in 2019 durchgeführt worden, u. a. wurden zu diesem Zweck einzelne Baumkronen mit Gurten versehen. Auch aufgrund der Extremwetterereignisse der letzten Jahre hat sich der Zustand der Bäume verschlechtert. Eine sichtbare Schädigung der Kronen ist die Folge.

Unter Beteiligung der Baumschutzkommission hat ein unabhängiger Baumgutachter vorgeschlagen, zunächst die besonders betroffenen Rosskastanien an der Straßeneinmündung von der Iburger Straße (Fußgängerampel) sowie zwei Kastanien am Fußweg an der Südseite des Thieplatzes durch adäquate und möglichst klimaresiliente Bäume zu ersetzen. Die Gemeindeverwaltung und auch der Gemeinderat machen sich aufgrund der besonderen Bedeutung des Thieplatzes die Entscheidung nicht leicht. Und es ist auch noch nichts entschieden. Aber durch einen sukzessiven Austausch der unwiederbringlich geschädigten Bäumebestünde jetzt die Gelegenheit, zum Frühjahr bereits die ersten Ersatzpflanzungen durch Großbäume vorzunehmen.

Politik und Verwaltung ist dabei wichtig, einen „Kahlschlag“ zu vermeiden. Hier könnte die Gemeinde Baum für Baum durch eine Nachpflanzung entgegensteuern, bevor womöglich andernfalls ein größerer Austausch aller geschädigten Bäume zeitgleich erfolgen muss. Die neuen Bäume könnten nach ersten Überlegungen eine Höhe von 9 – 12 m und einen Kronendurchmesser von 4 – 6 m haben, um die entstehenden Lücken angemessen zu füllen und den grünen Rahmen zu erhalten. Bürgermeister Tobias Avermann warb ebenfalls dafür, im kommenden Haushaltsplan ca. 50.000 bis 60.000 € für die angemessenen neuen Bäume bereitzustellen, wenn mit dem mittelfristigen Ersatzpflanzungsprogramm im kommenden Jahr gestartet werden soll, um sicherzustellen, dass Fällung und Ersatz untrennbar miteinander verbunden werden können. Alle Beteiligten seien sich einig, dass eine Fällung von einzelnen Bäumen ohne Ersatzpflanzung keine Alternative darstelle.

Laut Einschätzung der Fachleute empfiehlt sich aufgrund der klar vorausgesagten begrenzten Lebensdauer der geschädigten Bäume von teilweise 2 – 5 Jahren und im Einzelfall bis zu 10 Jahren, schnellstmöglich mit den Maßnahmen zu beginnen.

Neben der Grundsatzentscheidung zur Umsetzung wären noch die Baumarten auszuwählen. Dies könne auch in einer Mischung verschiedener Baumarten erfolgen. Dafür kämen z. B. Linden, Walnüsse, Platanen oder Eichen in Betracht. Auf die Neuanpflanzung von Kastanienbäumen sollte aufgrund eines erneut zu erwartenden Schädlings- und Pilzbefalls (Miniermotte, Pseudomonas) verzichtet werden.

Allen Beteiligten ist wichtig, die Aufenthaltsqualität des Thieplatzes als generationsübergreifender Treffpunkt von Bürgern und Gästen langfristig zu sichern. Wichtige Schattenbereiche sollen aufrechterhalten werden. Dies dient auch zur Klimafolgenanpassung und der eingegrünte Rahmen der Örtlichkeit behielte so auf Dauer seinen eigenen Charakter und seine Attraktivität. Gemeinsam soll über eine weitere Vorgehensweise zeitnah beraten werden, da mögliche Baumfällarbeiten aufgrund der Brutzeit bis Ende Februar abgeschlossen sein müssen.

Neben der Bepflanzung besteht aufgrund eines entsprechenden Förderprogramms die Möglichkeit zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Ortskern.

Der Musikpavillon erhält zum Frühjahr eine technische Ertüchtigung. Durch das Förderpogramm der sog. REACT-EU-Mittel ist es möglich, die zuvor bemängelte Klangqualität (Beschallung) zu verbessern. Der Einbau von Traversen ermöglicht eine stimmungsvolle und verbesserte Beleuchtung. Die Maßnahmen sollen zum Saisonbeginn fertiggestellt sein. In diesem Zusammenhang wird auch der Pavillon neu gestrichen sowie die Schieferverkleidung erneuert. Derzeit erfolgt eine öffentliche Ausschreibung. Es sind insgesamt Kosten von 61.000 € kalkuliert, von denen 90 %  (55.000€) im Rahmen der Förderung bezuschusst werden.

Ebenso zeigte sich insbesondere zur Corona-Pandemie, dass im Ortskern neben bestehenden Möglichkeiten ein öffentliches WC fehlt. Nicht nur für kleine Veranstaltungen auf dem Thieplatz, auch im allgemeinen Gästebetrieb häuften sich die Beschwerden, dass im Zentrum kein ausgeschildertes WC zur Verfügung stehe. Die Gemeinde hat sich in Abstimmung mit der Politik daher dafür entschieden, wie auch in anderen Kommunen üblich, am Fußweg des Thieplatzes unter Nutzung des Förderprogramms der REACT-EU-Mittel ebenfalls ein öffentliches WC zu errichten. Auch weil es als unwahrscheinlich eingeschätzt wurde, dass eine vergleichbare Förderkulisse zeitnah erneut zur Verfügung steht, soll das über das Büro Andreas Austmeyer begleitete Projekt nun umgesetzt werden. Das behindertengerechte WC wird mit einem gemeindlichen Eigenanteil von ca. 32.000 € (20 %) bei Gesamtkosten von rund 160.000 € errichtet werden. Entsprechende Förderbescheide liegen bereits vor.

Eine aktuelle Fotomontage verdeutlicht die geplante hochwertige Bauweise des modularen Systems und den künftigen Standort. Gemeinsam mit Vertretern der Politik, des Kur- und Verkehrsvereins, der Quartiersgemeinschaft INFO, der Bad Laer Touristik und der Gemeinde wurde sich intensiv beraten. Den Umfang der Nutzungsmöglichkeiten gilt es noch festzulegen.

Kastanien auf dem Thieplatz
Fotomontage WC am Thieplatz